Montag, 30. April 2012

Babbel net! Mit Gunning For Tamar + neue Tourdaten

Unsere Freunde von Spring Offensive sind bereits wieder auf der Insel, um dort die Bühnen und Wohnungen nach einer kleinern Pause erneut unsicher zu machen. Die Tour des isländischen Troubadours Svavar Knútur neigt sich am kommenden Wochenende auch schon dem Ende zu, aber das ist halb so schlimm, denn in vier Tagen steht gleich der nächste freundliche Besuch an. Gunning For Tamar zieht es wieder zu uns und passenderweise haben sie auch ihre neue EP “Time Trophies” im Schlepptau, die am 19.03.2012 als schicke, limitierte Armbanduhr veröffentlicht wurde. Auf ihrer kleinen Mini-Tour durch Belgien, Deutschland und Luxemburg, werden die Jungs nach aktuellem Plan in Siegen, Aachen und Essen vorbeischauen und dort die Erde musikalisch zum Beben bringen. Mit dem 06. und 07.05.2012 stehen momentan noch drei freie Tage im Terminkalender, aber je nachdem was sich in den nächsten Tagen so tut, könnte an den beiden Tagen auch noch was steigen. Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden was das angeht.
Im letzten Jahr bei der ersten Eroberung der “German Treasure Island” haben wir leider aus Zeitgründen die Konzerte in unserer Nähe verpasst. Deswegen versuche ich, Dennis, gemeinsam mit zwei Freunden mein Glück, um die Band endlich mal persönlich zu treffen und zudem auch live zu sehen. Da kommt zum jetzigen Zeitpunkt nur der Auftritt am 09.05.2012 im Essener Emokeller in Frage, wo das Herrenquartett gemeinsam mit City Light Thief aus Grevenbroich das Konzert bestreiten wird. Wenn ihr auch aus der Ecke Essen und Umgebung kommt, dann würden wir uns freuen neben den Bands auch euch dort antreffen zu können und den musikalischen Abend zu genießen.
Das ist aber noch nicht alles, denn zur Feier des 1000. Blogposts hier und als Vorgeschmack auf die anstehende Mini-Tour haben Rebecca und ich die Band noch mit Fragen über die brandneue EP, ihre Vergangenheit, die anstehende Tour und ihre Pläne für den Rest des Jahres gelöchert. Dabei hat uns der Gitarrist und zeitgleich Keyboarder der Band Dan Pollard Rede und Antwort gestanden. Das komplette Interview präsentieren wir euch jetzt direkt nach den Tourdaten. Viel Spaß beim Lesen und natürlich auch auf den Konzerten. Außerdem einen Dank an die Band für das Interview.

03.05.2012: Kultcaff (Siegen)
05.05.2012: Musikbunker (Aachen)
09.05.2012: Emokeller (Essen)

Eure neue EP mit dem Namen "Time Trophies" wurde am 19. März veröffentlicht und am 24. März habt ihr den Release in eurer Heimatstadt Oxford groß gefeiert. Was könnt ihr uns über euer neues Material sagen?

Wir haben letztes Jahr eine Menge an Shows gespielt und ich glaube wir haben dabei herausgefunden, was wir live am besten können. Die neuen Stücke fühlen sich wirklich dynamisch an und fangen hoffentlich die Energie unserer Shows gut ein.

Wo wir gerade von denen neuen Songs sprechen. Glaubt ihr, dass euer Musikstil sich ein wenig verändert hat in der Zeit zwischen eurer ersten EP "Deaf Cow Motel" und der Neuen?

Ich hoffe es. Jeder Song sollte sich wie ein Fortschritt anfühlen. Nicht unbedingt wie ein komplett anderes Genre oder ähnliches, aber niemand will denselben Song zweimal schreiben. Es wirkt so als hätten wir unseren Sound, den wir auf "Deaf Cow Motel" entwickelt haben, ausgebaut und um ein paar neue Elemente bereichert. "Astronaut/Abort" zum Beispiel ist der erste Song in dem wir ein Klavier verwendet haben.

Zusammen mit eurem neuen Label Alcopop! Records habt ihr eure neue EP "Time Trophies" als stylische Armbanduhr veröffentlicht. Wer ist auf diese Idee gekommen und wird es in Zukunft noch mehr einzigartige Veröffentlichungen dieser Art geben?

Wir sind recht früh auf die Idee gekommen als wir den Titeltrack geschrieben haben und es machte einfach Sinn. Erfreulicherweise steht Alcopop! auf solche Aktionen und so waren sie wirklich begeistert daran zu arbeiten. Wir wollen definitiv weiterhin auf neue interessante Ideen kommen, um das physikalische Format am Leben zu erhalten.

Dennis und ich sind wirklich sehr begeistert von euren zwei EPs, aber sieben Songs sind nicht genug für unseren Geschmack. Wir wollen mehr! Also wann dürfen wir mit eurem ersten Album rechnen?

Wir schreiben es gerade! Es ist ein aufregender und zugleich einschüchtender Prozess mit den Arbeiten an einem Album zu beginnen, aber wir haben eine Sammlung an Songs in verschiedenen Abschlussstadien, die in den nächsten Monaten ein Album formen sollten. Die Aufnahmen sind eine Sache, die wir sorgfältig planen müssen neben dem Touren und Arbeiten und wir müssen uns dabei im Klaren sein, dass wir dabei unser bestes geben. Es ist unser Debütalbum und wir wollen uns sicher sein, dass wir am Ende stolz darauf sein können. Nächstes Jahr wird es hoffentlich erscheinen, vorzugsweise schon am Anfang des Jahres.

Lasst uns mal zurück in die Zeit gehen ins Jahr 2010. Könntet ihr uns bitte erzählen wie für euch alles begonnen hat als Band und wie ihr auf den Namen Gunning For Tamar gekommen seid?

Wir müssen noch viel weiter zurück als das! Ich und Joe waren vor knapp zehn Jahren gemeinsam in einer Band. Danach sind wir an die Uni gegangen und ich habe das Meiste meiner Zeit damit verbracht Musik zu schreiben, während er gelernt hat wie man Gitarre gespielt, wobei wir beide an sich für die Uni lernen sollten. Nach unserem Abschluss haben wir uns dazu entschieden die Sache mit der Band vernünftig anzugehen und hatten Glück dabei D'Arcy und dann noch Ben zu finden, der 2010 die Besetzung komplett machte. Der Bandname kommt von einem Fluss, wo Joe und ich ursprünglich herkommen. Ein Freund schlug immer wieder vor, dass wir uns nach ihm benennen sollten, aber wir wollten uns einfach nicht "Tamar" nennen. Jedes Mal wenn irgendjemand einen Vorschlag für einen Bandnamen äußerte sagt er "I'm still gunning for Tamar" (Ich bin immer noch für Tamar) und so wurde das unser Name.

Wie würdet ihr eure Musik beschreiben und was macht sie einzigartig in einer Welt, wo das einzigartig sein ein recht harter Job ist?

Ich glaube nicht, dass wir zu sehr versuchen einzigartig zu sein, weil da normalerweise Musik rauskommt, die man sich nur sehr schwer anhören kann. Wir schreiben wirklich nur das was wir mögen und sind inspiriert von einer Reihe unterschiedlicher Dinge. Menschen sind alle einzigartig wie ich finde und wenn du ehrlich genug schreibst und dich ausdrückst ohne zu versuchen wie irgendjemand anders zu klingen, dann sollte deine Musik auch einzigartig sein, nicht wahr?

Wer hat euch und eure Musik am meisten beeinflusst?

Persönlich gesehen inspiriert mich alles, was mich in seinen Bann zieht und mich zum Anhören verleitet. Alles mit riesiger Energie, Atmosphäre und Melodie. Ich kann mir mit Freude Refused, Kanye West und einen Clint Mansell Score direkt hintereinander anhören.

Es macht den Eindruck, dass Oxford eine recht starke Community an jungen Bands hat wie euch oder eure Freunde von Spring Offensive. Gibt es irgendwelche Bands, die ihr uns empfehlen könntet?

The Old Grinding Young besteht aus ein paar ehemaligen Mitgliedern von Ute, die meine Lieblingsband aus Oxford war bis sie sich letztens aufgelöst hat. Ich vermute ihre neue Band könnte sogar besser werden.

Im Mai werdet ihr für ein paar Auftritte wieder nach Deutschland kommen. Wie war es denn als ihr zum ersten Mal in Deutschland auf Tour wart?

Unglaublich gut. Deutschland hat solch eine erstaunliche Musikszene und jeder ist sehr gastfreundlich und großzügig zu ausländischen Bands. Ehrlich, wir zählen ein Paar dieser Auftritte zu den besten, die wir jemals gespielt haben und können es kaum erwarten wieder zurückzukehren.

Habt ihr irgendwelche Unterschiede zwischen den Besuchern eurer Konzerte in Großbritannien und denen in Deutschland bemerkt?

Deutsche Musikfans scheinen viel gewillter zu sein zu kommen und eine Band zu sehen, die sich nicht kennen. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir uns die Mühe gemacht haben von England aus rüberzukommen. Aber es ist meistens viel schwerer Leute zu Konzerten ein paar Stunden von unserer Heimat entfernt zu bewegen als es in Deutschland der Fall ist. Es haben sich sogar ein paar ausgezeichnete Tänzer bei unserer letzten Deutschland Tour blicken lassen und wir mögen das.

Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren als Band, welchen Ratschlag würdet ihr jungen Leuten geben, die eine Band gründen wollen, oder anderen Bands, die ihren Weg im Musikgeschäft finden wollen?

Tourt! Spielt überall und nirgends bis die Leute es merken und seht zu, dass ihr aus eurer Heimatstadt rauskommt. Es wird aus euch eine bessere Band und euch dankbarer für gute Auftritte machen, weil viele der ersten Gigs, die ihr spielen werdet wenn ihr startet, werden nicht toll sein, aber das gehört halt dazu. Wenn ihr euch entscheidet Musik zu eurem Leben zu machen, dann dürft ihr nur noch das machen. Vergesst es ein Sozialleben zu haben oder in den Urlaub zu fahren. Wenn ihr es wirklich ernst meint, dann ist es wie einen zweiten Job zu haben. Es ist hart, aber all das wert wenn es gut läuft. Wenn ihr es nur als Hobby belassen wollt dann ist das auch cool. Genießt es einfach und ihr werdet nicht so besessen und unausgeschlafen sein wie wir :)

Was war die verrückteste Sache, die ihr als Band erlebt habt? Sei es mit einem Fan, auf der Bühne oder auf Tour?

Jemand hat sich ein Tattoo von einem unserer Artworks stechen lassen, das war wirklich komisch als er sein Hemd auszog und es mir zeigte.

Was steht bei euch noch für den Rest des Jahres auf dem Plan?

Wir haben die Tour im Mai, dann sind wir wieder zurück auf der Insel für ein paar Festivals auf die wir sehr gespannt sind. Die Chance mit so vielen von unseren Lieblingsbands in diesem Sommer zu spielen ist schon eine besondere Sache. Wir versuchen eine weitere Single vor der Festivalsaison zu veröffentlichen, dann geht es hoffentlich wieder weiter mit den Aufnahmen und einer weiteren Tour im Herbst.

Gibt es noch irgendwas, dass ihr unseren Hörern und Lesern da draußen sagen möchtet?

Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, ein Auge auf uns zu werfen. Wir hoffen ihr mögt unsere Musik und hoffentlich sieht man sich bei einem unserer Auftritte.

Gunning For Tamar - Time Trophies:



Dieser Text wurde am 30. April 2012 veröffentlicht. Die Autoren des Textes sind Rebecca und Dennis.

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