Donnerstag, 6. Dezember 2012

Wenn der Nerdst0rm tobt: “Manchmal geht es einfach doch um die Länge!”

Nintendo zählt zu den wichtigsten Herstellern im Videospielbereich. Immer wieder steht der Name für Innovation, vor allem wenn es um Konsolenhardware geht. Zu den großen Errungenschaften zählen wohl einer der ersten Handhelds, die erfolgreichsten Heimkonsolen im 8- und 16-Bit Bereich und das Durchsetzen einer funktionierenden Bewegungssteuerung, die auch Nicht-Core-Gamern das Spielen am heimischen TV-Gerät schmackhaft gemacht hat. Mal von den erfolgreich laufenden Franchises, wie Mario und Co abgesehen.

Mich selbst begleitet Nintendo seit meiner jüngsten Kindheit. Mit acht Jahren habe ich meinen ersten Game Boy bekommen, als Teenager bei meinem Kumpel SNES gezockt und nach meinem Abi in einem Anflug von Retro-Fieber mir selbst ein Super Nintendo nebst Spielen gekauft. Zwischenzeitlich war ich auch im Besitz eines Nintendo 64. Mittlerweile stehen in meinem Wohnzimmer neben dem SNES, meinem Game Boy, einem NES auch noch ein GameCube und vor einigen Tagen für wenigen Stunden sogar eine Wii. Beim Einrichten eben dieser Wii ist mir wieder etwas aufgefallen, dass mich seit über einer Dekade immer wieder an Nintendo gestört hat: Die Länge! Diese verdammte Länge!

Wer jetzt was schweinisches denkt, ist ein Ferkel. Fakt ist: Sämtliche Nintendo Konsolen mit Kabelbindung haben viel zu kurze Controller Kabel. Schon immer war es mein Problem, die Konsole in der Nähe meines Fernsehers zu platzieren und dabei bequem und mich lasziv auf Couch oder im Bett zu räkeln, während ich mich im Spielen ergehe. Aufgefallen ist es mir damals, als mein SNES das erste Mal runtergefallen ist, weil ich durch eine unbedachte Bewegung das stramm gespannte Kabel einen Hauch zu sehr belastet habe und der Stecker erstaunlich fest im Slot gesessen hat. Auch mein später gekauftes NES leidet unter Kurzkabeligkeit. Beide Konsolen hole ich mittlerweile aus dem TV-Schrank und stelle sie mitten in den Raum. Leider fehlen mir diese “Vorsicht, glatter Boden!” Schilder oder ähnliche Warnsignale, um vor der Stolperfalle zu warnen.

Für den GameCube habe ich immerhin kostengünstig ein Verlängerungskabel erstanden. Für mehr Geld gibt es hier sogar einen kabellosen Controller! Welch Wohltat! Apropos kabellos: Vor einigen Tagen kamen dann meine wenigen Stunden mit der Wii. Die Freude war groß, hat der Controller doch von Haus aus kein Kabel. Hurra! Doch schon beim Einrichten kamen erste Zweifel. Die Sensorleiste für die Bewegungssteuerung wird auf dem TV oder davor positioniert. Die empfohlene Entfernung zum Sensor ist 1 – 3 Meter. Meine Couch bzw. der Sitzplatz auf dem ich beim Zocken vorzugsweise sitze ist exakt 3,74 Meter von der Vorderkante des TV-Möbels entfernt. So richtig funktioniert die Steuerung nur, wenn ich in einer ultrakonservativunbequemen Haltung auf der Vorderkante meiner Couch sitze und die Arme dabei unangenehm gerade aus über den Wohnzimmertisch ausstrecke. Und so kam es, dass ich scheinbar der einzige Mensch bin, der bei einem kabellosen Controller Probleme mit der Kabellänge hat. Meine alte Nemesis!

Also, liebe Freunde von Nintendo. Ich weiß, in Japan ticken die Uhren anders. Ihr seid alle viel kleiner, als wir groß gewachsenen Europäer. Ihr habt andere Musik, viel mehr bunte Lichter und alles ist überhaupt… viel mehr! Außer der Wohnraum. Der ist bei euch wesentlich kleiner. Wir haben richtige Wohnzimmer. Mit Abstand von Couch und Fernseher. Gerne auch mal etwas mehr Abstand, weswegen einige von uns sogar welche von euren viel zu großen Fernsehgeräten gekauft haben. Und wenn ihr schon Konsolen bei uns auf den Markt werft und das gerne auch mal mit einem Jahr Verspätung, wegen dem ganzen Lokalisierungskram und PAL-Norm und weil das Design für uns geschmacksverirrten Großaugenmenschen angepasst werden muss, DANN MACHT EURE GOTTVERDAMMTEN CONTROLLERKABEL DOCH BITTE AUCH FÜR UNSERE GEFILDE PRAKTIKABEL NUTZBAR!!!

Dieser Text wurde am 6. Dezember 2012 veröffentlicht. Der Autor des Textes ist Dennis B..

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